Bevor ich sterbe - Jenny Downham







Verlag: cbj
Preis: (D) 8,95 € (A) 9,20 €
ISBN: 978-3-570-30674-1
Seitenanzahl: 320 Seiten
Originaltitel: Before I die

ab 13 Jahren






Beschreibung


Ihr bleibt keine Zeit, aber die Liebe

Die Ärzte machen der 16-jährigen Tessa wenig Hoffnung. Ihr Kampf gegen die Leukämie scheint nach vier Jahren verloren. Doch Tessa will nicht einfach verschwinden, sie will leben – wenigstens in der Zeit, die ihr noch bleibt. Sie schreibt eine Liste, was sie noch tun will, bevor sie stirbt: einen Tag nur ja sagen, Drogen nehmen, einen Tag lang berühmt sein, etwas Verbotenes tun, einmal Sex haben. Als Adam auftaucht, ist Sex plötzlich mehr als ein Punkt auf ihrer Liste. Doch darf man lieben, wenn man stirbt?
Tessa erzählt die Geschichte ihres Todes – mit unglaublicher Courage, Ehrlichkeit und voller Hoffnung. Ihr glauben wir, dass Liebe selbst das Sterben verändert.


Meine Meinung


In so jungen Jahren, an einer Krankheit dahingerafft zu werden, ist für viele der schlimmste Albtraum den es geben kann.

Eine enge Freundin von mir erkrankte selbst mal an einem Tumor, den man aber zum Glück entfernen konnte.
Über die Krankheitsgeschichten anderer zu lesen oder erzählt zu bekommen ist immer eine Achterbahn der Gefühle und nehme all diese Erlebnisse stark in mich auf. Man kann sich selbst nicht richtig vorstellen, wie es sich anfühlen muss so eine schreckliche Nachricht zu erfahren und wie man damit am besten umgeht.

Jeder hat seine eigenen Methoden mit Krebs fertig zu werden und im Falle von Tessa, ist es überwiegend sinnloses Zeug, welches für sie aber eine tiefere Bedeutung zu haben scheint. Von Sex bis hin zu einen ganzen Tag lang zu allem Ja sagen, ist so gut wie alles dabei!


Dieses Buch mussten wir damals in der Schule lesen und ich kann jetzt schon sagen: Schullektüren haben mir noch nie gefallen und werden es auch nie!

Und auch mit diesem Exemplar ist das leider keine Ausnahme...

Tessa kommt mir in dem Buch ziemlich Gefühlskalt rüber, als wäre es ihr selbst vollkommen egal, dass sie bald stirbt und eine trauernde Familie + Freunde zurück lässt. Ihre Gedankengänge waren überwiegend so abgedreht, dass ich durchgehend beim lesen die Stirn gerunzelt habe und davon Falten geblieben sind. Laut meinen Freunden, sah ich so aus, als würde ich mir die Lebensgeschichte von Donald Trump antun!

Andere mögen Tessas Gedankengänge womöglich poetisch finden oder auf einem ganz anderen Level der Selbsterkennung und der Weltanschauung betrachten, aber ich finde sie nur bizarr und makaber und kann sie keinen Millimeter nachvollziehen oder gar gut heißen.

Die Liebesgeschichte zwischen Tessa und Adam wirkte so falsch und aufgedrängt, dass ich mich vollkommen unwohl mit ihrer Beziehung gefühlt habe und gar nicht wollte das sie zusammenkommen, da es von vornherein sowieso zum scheitern verurteilt war.

Tessas beste Freundin war mir eine Spur zu naiv und dafür das ihre Beste Freundin bald sterben würde, schien ihr das (am Anfang zumindest) auch herzlich egal zu sein, dennoch half Zoey Tessa dabei ihre Liste abzuarbeiten und geriet dabei selbst in so einige Schwierigkeiten.

Meiner Ansicht nach hätte die Autorin so viel mehr aus diesem Buch herausholen können und es anders verpacken, anstatt alles so distanziert und egal wirken zu lassen. Ich konnte mich mit diesem Buch leider nicht anfreunden, auch wenn ich den Schreibstil und die Charaktere gut ausgearbeitet finde, berührt mich dieses Stück an Geschichte überhaupt nicht.

Fazit


Geschichten mit einem Protagonisten zu lesen, der schwer erkannt ist, kann für manch Tränenreiches Ende sorgen und einen Tagelang nicht mehr loslassen. In meinem Fall war ich ziemlich erleichtert, das Buch beendet zu haben, nachdem ich mich wochenlang Seite für Seite durchgequält habe.
Jeder kann sich natürlich eine eigene Meinung zu dem Buch bilden und das Geschehene anders interpretieren, aber ich werde kein zweites Mal zu dieser Lektüre greifen.


Bewertung

★★☆☆☆

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