Tote Mädchen lügen nicht - Jay Asher







Verlag: cbj
Preis: (D) 8,99 € (A) 9,30 €
IBAN: 978-3-570-30843-1
Seitenanzahl: 282 Seiten
Originaltitel: Thirteen Reasons Why

ab 13 Jahren






Beschreibung


Lässt keinen los, geht jeden an

Als Clay Jensen aus der Schule nach Hause kommt, findet er ein Päckchen mit Kassetten vor. Er legt die erste in einen alten Kassettenrekorder, drückt auf »Play« – und hört die Stimme von Hannah Baker. Hannah, seine ehemalige Mitschülerin. Hannah, für die er heimlich schwärmte. Hannah, die sich vor zwei Wochen umgebracht hat. Mit ihrer Stimme im Ohr wandert Clay durch die Nacht, und was er hört, lässt ihm den Atem stocken. Dreizehn Gründe sind es, die zu ihrem Selbstmord geführt haben, dreizehn Personen, die daran ihren Anteil haben. Clay ist einer davon ...


Meinung



Für Kinder und Jugendliche, aber auch für Erwachsene am Arbeitsplatz, ist Mobbing eine der schlimmsten Erfahrungen, die man machen kann. Von anderen geächtet und verspottet zu werden ist grausam und hinterlässt tiefe Wunde auf der Seele und am Herzen. Nur weil man jemanden nicht mit Gewalt zusetzt, bedeutet das nicht, dass Worte nicht auch verletzten können.

Clay war nie direkt ein Mobber, doch er hat die Schikanen die Hannah angetan wurden auch nicht gestoppt oder hat ihr geholfen über die Sache hinwegzukommen. Er war ein Zuschauer und auch wenn er am Anfang nicht begriff warum er auf den Kassetten von Hannah drauf ist, so ist auch das Nichts-Tun bei Mobbing ein schlimmes Vergehen.

In diesem Buch erlebt man eine Achterbahn der Gefühle, die einem schneller mitreißt als erwartet. Ich habe die Serie vor dem Buch gelesen und hab mich dementsprechend gefreut zu lesen, in welchen Details der Unterschied zur Serie liegt. Es gibt sehr große Unterschiede, die vor allem das Ende betrifft, welches ich natürlich nicht spoilern werde, weder beim Buch noch bei der Serie.


Ich muss aber gestehen, dass mir das Ende bei der Serie 100x besser gefallen hat, als in der Version im Buch. In der Serie fühlte wirkte Clay mutiger und gefasster, je näher er dem Ende rückte und ist letztendlich auch für Hannah eingestanden, auch wenn es für sie in dem Fall von Beginn der Geschichte schon längst zu spät für sie war. Im Buch hingegen fühlte man sich verraten und war geschockt, dass Clay sich offenbar kaum Gedanken zu all den Ereignissen machte und so leicht damit abgeschlossen hat.


Dank dem leichten Schreibstil und der fesselnden Story, habe ich das Buch in zwei Tagen durchgelesen und war wirklich beeindruckt von den Perspektivwechsel, die manch andere Autoren nicht so gut hingekriegt hätten wie Jay Asher.


Zum Abschluss muss ich sagen, dass auch wenn ein bis zwei Punkte mich auf Hannahs Liste schwer getroffen haben, so finde ich trotzdem nicht, dass die anderen Gründe einschneidende Probleme sind, sich das Leben zu nehmen. Ich weiß nicht wie es mir nach so einem Erlebnis gehen würde, aber bei Grund 12, könnte ich mir gut vorstellen, so wie Hannah in eine tiefe Depression zu fallen.


Wenn ihr selbst mit vielen Problemen kämpft, denkt immer daran, dass das Leben immer Überraschungen für einen bereit hält und man nur Wissen muss, wie man richtig damit umgeht.

Macht was auch immer euch Spaß bereitet und pfeift auf all die negativen Menschen in eurem Umfeld! Es gibt niemanden auf der Welt, der nicht wichtig ist! ♥

Fazit


Die Serie gefiel mir zwar besser als das Buch, dennoch kann ich jedem empfehlen, dass er die Erfahrung, die bei dieser Geschichte einhergehen und all die tiefen Bedeutungen, die sich darum schnüren, selbst ermittelt und sich ein eigenes Bild davon schafft.
Wenn man selbst mit Mobbing kämpft, hilft einem die Serie oder das Buch, das alles noch einmal zu überdenken und dem Leben eine zweite Chance zu geben.



Bewertung

★★★★☆

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